Die Ankunft
veröffentlicht am 11.09.2010
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ein Jahr Ruanda - Webblog von Dane Beckers
Der erste Eindruck


Hallo zusammen, die ersten 24 Stunden und mehr sind vorbei und was soll ich sagen - es ist schon viel passiert.

Donnerstagmittag ging’s los, Mama, Papa, Gepäck und ich ab ins Auto und auf nach Frankfurt. Nachdem wir in dem recht trostlosen Vorort von Frankfurt kein gemütliches Restaurant fanden, aßen wir dann halt eben doch überteuert am Flughafen. So gegen Sechs traf ich dann auch schon meine ersten Mitreisenden, Till und Karo. Till musste dann leider erst mal umpacken. Nein liebes Reisebüro, es gelten keine 30 kg sondern zweimal 23 kg. Ein bisschen später war dann auch Martin da und wir waren komplett. Till und ich werden gemeinsam die zwei weltwärts-Freiwilligen bei ACNR ablösen. Karo wir als Töpferin und Martin in jeweilig in eine andere Organisation als Erstbesetzung gehen. So ich kürze ab: Einchecken, Starbucks, Sicherheitskontrolle, nach Addis Abeba, umsteigen, in Kigali landen, durch die Zollkontrolle, Gepäck aufnehmen (es war alles heile da) und dann auf ins Abenteuer (wir haben mittlerweile Freitag 12:30 Uhr). Ein riesiges Empfangskomitee begrüßte uns, darunter Frank (von artefact) Hannes und Julia (unsere Vorgänger bei ACNR) Serge (Direktor von ACNR) - und es begann unser afrikanischen Luxusleben: Gepäck auf den Pickup und ab ins Restaurant in Kigali mit fetten Büfett. Danach fuhr uns Julia dann ins Hotel in Nyiariambo. Nach einer Pause ging‘s um halb sechs dann weiter. Zu Fuß in die Stadt, vorbei an denen Geldwechslern, dank Franks Verhandlungsgeschick hatten wir dann auch einen guten Wechselkurs und weiter (mittlerweile war es dann auch schon dunkel) in eine Bar mit WLAN (zumindest für die, die reinkamen). Vor der Tür kauften wir uns dann beim Straßenhändler unsere SIM-Karten und im Supermarkt hatten dann Franks Worteauch recht. Kigali wimmelt von Freiwilligen, und so trafen wir dann auch gleich vier Freiwillige vom DED (Deutscher Entwicklungsdienst). Um Zehn trafen wir dann wieder Julia und Hannes vor dem Hotel und wir tranken noch in einer nahegelegenen Bar ein Bier. Um Mitternacht waren wir dann alle äußerst müde im Bett.

Samstag begann der Tag mit der Fahrt mit dem Motorrad-Taxi in ein Bistro zum Frühstücken. Weiter via Motorrad-Taxi zur WG von Julia und Hannes, die Karo, Till und ich dann später übernehmen werden. Hinter einer Mauer verbirgt sich das kleine Grundstück mit Garten. Das Haus ist geräumig und neben dem Wohnzimmer mit vier Räumen (einer davon ist zur Küche umfunktioniert) und einem Bad ausgestattet. Na gut jetzt aber erst mal zum Büro (ca. 20 min zu Fuß). Serge begrüßte uns, erzählte uns einiges zur Organisation und über unsere Arbeit. Till und ich schlossen unsere trilateralen Verträge mit artefact und ACNR. Im Anschluss fuhren wir vier Motorrad-Taxi (Hannes, Julia und Frank blieben da) zurück in die Innenstadt - die Taxis fangen an Spaß zu machen, und das bei weit unter einem Euro pro Fahrt - Apropos Geld, der VISA-Automat und ein Lokal war unser nächstes Ziel. Morgen machen wir wohl einen Ausflug.

So, gern würde ich noch viel mehr über die dreimilliarden Eindrücke von Kigali berichten, aber ich komm irgendwie nicht hinterher - hier passiert zurzeit einfach echt zu viel. Für mich (der das erste Mal in Afrika ist) ist es hier verdammt groß, lebendig und ganz anders als in Europa. Naja - aber Sie werden schon recht haben, dass ich es nur halb Afrika ist, man alles kriegt was man braucht, ich mich schnell zu Recht finden werde und Kigali nur ein kleines Dorf ist. Merken tu ich davon zwar noch nichts, aber dafür beginnt schon mal das Wohlfühlen!

Bis dahin, Euer Dane