Die ersten Tage
veröffentlicht am 14.09.2010
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ein Jahr Ruanda - Webblog von Dane Beckers
Die ersten Tage


Hey Leute,

also weiter geht’s - Am Sonntag war der große Ausflug, morgens ging’s es mit zwei Jeeps, mit je einem Fahrer und vielen Gästen ab auf’s Land. Neben uns vier Neuen, Hannes, Julia und Frank (le grande Muzungu, "der große Weiße") waren Phillipe (Praktikant bei ACNR), Claudine (Ehemalige bei ACNR), Jean Claude (ein Freund von Hannes und Julia der sogar schon mal ein Jahr in Deutschland arbeitete), Vanessa (solivol-Freiwillige in Tansania), Sacha (ein Freund von Julia aus Österreich) und wen ich sonst noch alles vergessen habe. Es war eine lange Fahrt übers Land, vorbei an viel Landwirtschaft und viele vereinzelte Häuser, wo man überall MTN- oder Tigo-Karten (die beiden größten Mobilfunkunternehmen hier) kaufen kann. Nach dem wir nun zwei Stunden durchgerüttelt wurden und den Muzungu-Rufen der Kindern mit freundlichem Zurückwinken antworteten, waren wir am Lac Mugesera angekommen. Wir genossen eine schöne Bootsfahrt über den See, mit menschenleerer, traumhafter, grüner Natur. Später fuhren wir weiter an eine Brücke, wo Julia und Hannes uns von einem ihrer ACNR-Projekten berichteten. Zum Erosionsschutz ist das Bewirtschaften 10 Meter neben Flüssen gesetzlich verboten. Julia und Hannes berichteten uns von den Problemen bei der Aufklärung und Überzeugung der Bauern. Am Abend waren wir lecker Essen in einer Bar "Black and White" mit echt guter live-Musik, auf der wir dann auch erst mal tanzten.
Montag war unser erster Arbeitstag. Vorher wurden wir aber noch vom Serge Fahrer im Hotel abgeholt, und wir zogen noch eben in unserem neuen Zuhause ein. Im Büro wiesen Julia und Hannes uns in Ihr Klimawandelbildungsprojekt ein. Das ist ein Workshop, welchen sie selbst ins Leben gerufen haben, den sie in den Natur-Club’s der verschiedenen Sekundarschulen anbieten. Serge, unser Chef, haben wir auch kurz im Vormittag und dann sogar nochmal im Nachmittag gesehen, da er sein Flieger nach Kampala verpasst hat. Er kommt am Freitag wieder zurück. Aber ist ein super toller und lieber Chef!
So es tut mir leid, aber ich muss wieder etwas abkürzen: Wir fahren mittlerweile mehr mit den Bussen (kleine Bullis mit 4 mal 4 Sitzplätzen plus zwei neben dem Fahrer), Wir waren in unserer Mittagspause lecker und günstig im Sozial-Ministerium Büfett essen, wir waren bei Lydia (der Marktfrau, beim kleinen aber nahegelegenen Markt) einkaufen, haben lecker alle zusammen gekocht, genossen schon viel das leckere Primus (Bier in 0,72 L-Flaschen) wir waren im Goethe-Institut auf ein Konzert zweier Berliner (Saxophon und Klarinette), letzte Orga-Punkte mit Frank geklärt und ihn verabschiedet, wir haben eine Sprachschule für Kinyarwanda gefunden und machten uns schon bekannt bei unserer Vermieterin. Sie und ihre Kinder sind total nett. Ihr vierjähriger Enkel ist total verspielt aber voll süß.

So das war’s dann erst mal von meinen ersten Tagen, gerne dürft ihr mir schreiben.

Liebe Grüße
Dane