Kurzberichte
veröffentlicht am 02.05.2011
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Oster Besuch

Das obligatorische „es war eng“, über Ostern kam die Reiseflut von den ugandischen Freiwilligen nach Ruandischen.

 

Bye bye Martin:

Drei Wochen Sturmfrei, naja ok nicht ganz, Till ist ja noch da. Martin ist nun seit Samstag für drei Wochen aufs Land gezogen, weit weg von fließend Wasser und Elektrizität. Dort wird er nun Lehrern Englisch unterrichten, eine Umfrage zu Energiesparherden und noch einiges mehr machen.

 

Freiheit:

Der Ehemann von Flora (unser Nachbarin und Vermieterin) ist Ostermontag nach vier Jahren nun endlich wieder zuhause. Ich habe bisher nur ihn kurz gesehen, macht aber einen sehr netten und sympathischen Eindruck.

 

Bäumchen, Bäumchen, wachse:

Ostermontag, Feiertag, auch in Rwanda, aber nicht bei ACNR, es ging nämlich auf Field Trip nach Nyagatare. Um sieben sollte es los gehen, um neun ging es wirklich los (wie sollte es auch anders sein). Wir trafen uns mit einigen verschiedenen Leuten und der locale Authority, besichtigten fünf zukünftige Baumschulen draußen in der puren Natur, und schlossen entsprechende Verträge abends bei einer Cola. Um halb 12 nachts waren wir wieder glücklich und geschafft zuhause und freuten uns über die spendierte Pizza von unserem Chef. Danke Serge!

 

Hochzeit:

Am Freitag den 29. April hat unsere Nachbarstochter Diane (Mutter von Aden) geheiratet. Die Hochzeit war recht klassisch Rwandisch: Kirche, danach in ein Festsaal, wo alle 200 Gäste auf Plastikstühlen dem Vorgehen (Reden, inszenierte Diskussionen, Sänger, Kuchenanschneidung, Anstoßen, etc.)  auf der Bühne folgen durften. Coca Cola und Essen in Aluminiumschälchen waren auch wieder dabei. Besonders war, dass die Hochzeit an einem Freitag stattfand (und daher uns das keiner abkaufen wollte), dass neben Diane und Jean Claude noch die Hochzeit seiner Schwester gefeiert wurde und dass Dianes Eltern nicht an der Hochzeit teilnahmen. Gewöhnlich war dafür allerdings (leider) das ¾stündige aus-der-Puste-Gebrülle des Pfarrers zum Ende des Gottesdienst, was übrigens die Predigt darstellen sollte, verstanden habe ich sie aber leider nicht, da die Hochzeit komplett auf Kinyarwanda war.

 

Unruhen in Uganda:

Jetzt wird es heiß, während kaum etwas in den deutschen Medien berichtet wird, spitzt sich die Lage in Uganda ordentlich zu. In Stichworten: Jeden Montag &  Donnerstag Protestmarsche „Walk to work“ (Lauf zu Arbeit, u. A. gegen steigende Spritpreise), 4 mal in Folge Verhaftung des Oppositionsführer Besigye, gesperrte Straßen, eskalierende Ausschreitungen, 2 Tote, viele verletzte, Wahlbetrug-Vorwürfe und vieles vieles mehr.  Berichte fand ich bisher nur auf taz.de und spiegel.de.

Während dessen werden die Freiwilligen in Uganda wohl behütet von der deutschen Bootschaft mit SMS versorgt, eine gutes Netzwerk zwischen allen Freiwilligen, der GIZ und der Bootschaft gibt entsprechend Sicherheit, sodass kein Grund zur Panik besteht.