Bujumbura
veröffentlicht am 30.06.2011
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Bujumbura
Eine schöne und vor allem spannende Stadt voller Gegensätze. Wie Bianca schon in Ihrem Bericht
erwähnt hatte, kommt hier mein gesonderter Bericht zur Hauptstadt Burundis. Recht spontan
entschieden Bianca und ich uns zu dieser Reise. Beide wussten wir nicht viel, nur wo es liegt,
das der Weg zu Bujumbura und die Stadt selber sicher ist, das Französisch gesprochen wird, die
politische Situation nicht allzu stabil ist und der Tourismus brach liegt.
Also morgens früh aufstehen, in die Stadt, zwei Tickets kaufen, Geld abheben, tauschen, Frühstück
kaufen und ab in den Bus. Gegen 11 Uhr Grenzkontrolle. Dane hat natürlich beim Geldwechseln nicht
auf das Datum der Dollarscheine geachtet, was den Währungshändler an der Grenze natürlich sehr
gefreut hat *lustige Verrenkung mich selbst in den Po zu beißen*. Gut weiter, um 14 Uhr
Ankunft in Bujumbura. Da noch einmal Passkontrolle, wofür auch immer, oder wie zwei Andere es
begründeten: Weil sie es können!
Auf einer kleinen Minikarte von Bujumbura, die wir am Vorabend abfotografiert haben, endeckten
wir ein Touristenbüro. Während langer Suche und schlussendlichen Auffinden des Office erfuhren wir
auch gleich die Gastfreudschaft der Burundier *merci*. Auf dem Weg kamen wir an der
Kathedrale vorbei, allerdings löschten wir das Foto wieder auf Verlangen der Polizei. Wie ich das
verstanden habe, gilt ein offizielles Fotoverbot nur für staatlichen Einrichtungen oder Personen,
aber dies scheint aber für die meisten vereinfacht für die komplette Stadt zu gelten. Das Touristenbüro
war sehr bescheiden eingerichtet, keine Reklamen, keine Prospekte, außer einer leeren Empfangstheke
war nichts vorzufinden - umso herzlicher wurden wir empfangen und ein netter Herr nahm uns mit in den
Konferenzraum und stand uns eine halbe Stunde Rede und Antwort, gab uns ein kleines Touristenbüchlein
von 1993/1994 mit und organisierte uns über seinen Freund ein Zimmer für 30 USD (statt üblichen 50 USD)
in einem traumhaften Hotel am Tankanika-See *Afrika; ich kenne jemanden, der jemanden kennt,
der ...* .
Das Hotel war Teil eines etwas außerhalb gelegenen Touristenanlage aus Hotel, Resteraunt, Café, Bar,
kleinem Supermarkt und einem traumhaften Sandstrand, der zum Baden einlud. Und wie schon erwähnt, ist
der Tourismus in Burundi tot, sodass wir das ganze Arsenal nahezu alleine genießen konnten.
Nun möchte ich euch natürlich nicht meine erwähnte Stichwortliste zu Bujumbura ersparen, und hoffe euch
so einen kleinen Eindruck der Stadt geben zu können *Achtung: lang*:
Sehr hohe Präsens von Polizei, Militär und UN
Schöner, fast europäischer Baustil
Sehr breite Straßen
Viel Straßenbegleitgrün *sorry, Fachvokabular aus meiner Ausbildung bei Straßen NRW*
Verbot für Motorrad-Taxis in der Innenstadt
Kaum Weiße
Viele Absperrungen oder Umzäunung aus Betonpollern, Stacheldraht und ähnlichem
Teils sehr kleine Fenster
Fast alle Fenster vergittert
Wenige Bürgersteige
Mehr behinderte Menschen auf den Straßen
Tausend Banken doch nur ein einziger VISA-Automat
Sehr hügeliges Land und super flaches Bujumbura
Der zentrale Markt ist sehr gut organisiert und hat eine überraschend gute Überdachung
Der Busbahnhof in der Innenstadt ist sehr gut organisiert
Verkauf von Trinkwasser in Plastiktüten
Viele leer stehende Gebäude
Guter Musikgeschmack *zumindest besser als in Ruanda*
Vorsicht vor Taschendiebstählen
Kleine hölzerne Geschäfte (Art Strandbuden) außerhalb der Innenstadt